Über Kücknitz kämpft weiter

Auch wenn der Bauausschuss, die Errichtung eines Recyclingzentrums der Firma Scheel abgelehnt hat, können wir uns noch nicht zurücklehnen.
Die Firma Scheel hat vor, sämtliche ihrer derzeit über das gesamte Stadtgebiet verteilten Standorte an der Travemünder Landstraße zu konzentrieren. Auf dem 11 ha großen Gelände, entstünde dann laut Bauvorlage, ein Zentrum für die Aufbereitung und Lagerung von Boden und anderen Baustoffen (Baustoffaufbereitung).
Da das im 1. Schritt nicht genehmigt wurde, scheint die Firma Scheel nun in „Salami-Taktik“ zum Ziel kommen zu wollen. Das erklärt im folgenden Umweltgutachter K. Koch vom Umweltnetzwerk Hamburg, der die Anwohnerinitiative Kücknitz kämpft weiter in Umweltfragen berät:
“Die Art, wie ohne jede Information für die Bevölkerung das Bodenlager (Zwischenlagerung von mineralischen Abfällen) kürzlich am 02.07.2012 von der Überwachungs- und Genehmigungsbehörde dem LLUR in Flintbek für die Travemünder Landstraße genehmigt wurde, zeigt in der Vorgehensweise an, dass dies mit bedacht gewählt wurde. Zugleich werden so, wie befürchtet, per “Salami-Taktik” über kleine Genehmigungs-Schritte für die “Große Lösung” weitere Fakten geschaffen: eine Zusammenlegung aller der von der Firma Scheel in Lübeck betriebenen Recyclinghöfe nach Kücknitz, um dort ein “Zentrum der Firma Scheel für Recyclingabfälle der Baustoffindustrie” zu errichten.”

Deshalb müssen wir wachsam und aktiv bleiben!

Kücknitz kämpft weiter!

Wir wollen mit dieser Aktion ein sichtbares Zeichen setzten für alle Beteiligten, dass wir Kücknitzer wachsam und aktiv sind -beobachten was geschieht- und das mit unserem öffentlichen Protest weiter zu rechnen ist.
Jetzt Flagge zeigen, bevor es zu spät ist! Hängen Sie deshalb die Zettel für alle sichtbar in ihre Fenster und Türen. Die Aufkleber sollten Sie in Ihre Autos kleben, damit der Protest auch außerhalb von Kücknitz deutlich sichtbar wird.
Alle Verantwortlichen sollen wissen, dass sie uns in ihre Planungen mit einbeziehen müssen und das man nicht einfach so an uns vorbei entscheiden kann!
Gleichzeitig machen wir damit diese Internet-Plattform bekannt, auf der wir künftig alle Informationen zum Recyclingzentrum an der Travemünder Landstraße und zu unseren Aktionen, für alle einsehbar, veröffentlichen werden.

Es ist überhaupt nicht zu begreifen, was hier in Kücknitz grade passiert und das dieser Ort und sein grüner Gürtel so einer »Gefahr« ausgesetzt ist:

In der Elbingstraße und im Blessensahl/Resebergweg, die Straßen die künftig keine 500 Meter entfernt von dem geplanten Recyclinghof liegen würden, wurden in den vergangenen 15 Jahren attraktive Neubau-Wohnungen gebaut mit toll gestalteten Außenanlagen und einem Erholungspark der beide Wohngebiete miteinander verbindet und der künftig direkt an das Gebiet angrenzen würde, somit sein Erholungswert zerstört wäre. Diese Wohnungen sind besonders attraktiv für Familien mit Kindern, aber auch für Alleinstehende und Senioren. Beworben werden sie mit „Wohnen und leben nahe des Naturschutzgebiets“. Der schöne Erholungspark ist Treffpunkt und Erholungsraum vieler Menschen mit und ohne Hund. Anwohner jeden Alters treffen sich hier täglich zum gemeinsamen Rundgang und für Gespräche und Austausch.

Derzeit wird in der Tannenbergstraße und in der Tilsitstraße, nicht weit vom Ort des Geschehens, erneut aufwendig gebaut für Familien und Senioren. Bewerben könnte man diese Wohnungen künftig ja mit: „Leben und wohnen am Recyclinghof“!

Die Stadt, aber auch die Politiker und viele Bürger vor Ort, teilweise sogar ehrenamtlich, haben sich dafür eingesetzt, Kücknitz attraktiver zu machen. Neben den Neubau-Wohngebieten wurden in der Vergangenheit viele zusätzliche Programmen entwickelt und viel Geld investiert. So sind der Bauspielplatz, der Erholungspark, der Naturkindergarten, der Schulwald angelegt und das Dummersdorfer Ufer zum Schutzgebiet erklärt worden. „Kücknitz (er-)leben“ soll den Bürgern vermitteln, wie attraktiv es ist, in Kücknitz zu wohnen.
All dies würde man mutwillig wieder zerstören, wenn jetzt ein Recyclingzentrum an der Travemünder Landstraße entstehen würde.

Es ist nahezu absurd, dass genau dieselben Politiker und Verwaltungen, die vorher noch all die Projekte angeschoben haben, um Kücknitz noch attraktiver zu machen, nun ihre eigenen langjährigen Bemühungen und damit auch die Bemühungen der Menschen vor Ort zunichte machen, indem sie grünes Licht für das riesige, auf 11 ha geplante Recyclingzentrum geben!

Dieses scheint jetzt mit aller Macht und gegen den Willen der Bürger durchgesetzt zu werden. Trotz der Bürgerproteste und der Ablehnung im Bauausschuss, hat das Landesamt für Natur und ländliche Räume (LLUR) die Genehmigung am 2.7.2012 zum Bodenoberlager (Zwischenlagerung von unbelasteten Stoffen) erteilt.

Jetzt heißt es wachsam zu sein, Flagge zu zeigen und sich für diesen Ort stark zu machen, damit nicht hinter unser aller Rücken weitere Tatsachen geschaffen werden die zudem Kücknitz nachhaltig belasten und verändern..

Deshalb kämpft Kücknitz weiter!!

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